Diesem von vielen Trompetern und Posaunisten praktiziertem Motto wollte sich der Musiker Karlheinz Höflich nie anschließen. Schon während seiner Studienzeit konnte er sich für die offizielle Lehrmethode, die Blechbläser in der Spielpraxis den Streichern anzugleichen, nicht anfreunden, was ihn relativ schnell dazu bewog, das verschulte Konservatorium wieder zu verlassen, um mit Hilfe diverser praxiserfahrener Privatlehrer seinen ganz persönlichen musikalischen Weg weiterzugehen.
Immer schneller spielen, nur um eine virtuose Parade-Nummer wie Montis Csardas oder Rimski-Korsakows Hummelflug genauso schnell wie ein Geiger zu spielen, war genauso wenig sein Bestreben, wie am „Wettbewerb“ einiger Trompeter teilzunehmen, wer denn nun am höchsten „pfeifen“ kann.
Dass Blechbläser für letzteres – „weiter“ – also sprich: „lauter“ immer berüchtigt waren, hat dem Musiker am wenigsten gefallen. Eine seiner größten Herausforderung war und ist es, zu widerlegen, dass Blechblasinstrumente als alles andere als feinsinnig gelten.
Dem Künstler liegt daran, den Menschen ein anderes Bild von diesen oft verkannten Instrumenten zu vermitteln. Jeder soll hören und erkennen, dass die Blechblasinstrumente nicht nur laut spielen können.
Sowohl als Solist als auch mit seinem Projekt duopoli erschließt er sich als einfühlsamer Musiker und Arrangeur sein eigenes Repertoire von Klassik bis Jazz (publiziert bei Edizione Cortese ), mit dem er eindrucksvoll diesen Anspruch vertont und das Image-Problem der Blechblasinstrumente im wahrsten Sinne des Wortes spielend aus der Welt schafft.