Schon seit meiner Kindheit faszinieren mich Adler. Die größten Greifvögel, die ich in meiner Heimat (Ausläufer des Spessarts) zu sehen bekommen habe, waren allerdings „nur“ Bussarde. Auch nicht schlecht, aber eben keine Adler! Da es in Spanien etliche Adlerpopulationen gibt, hatte ich mich auf diesen Part unserer Tour schon besonders gefreut. Und da war dann plötzlich während einer Wanderung in der Sierra Crestellina ein mächtiger Vogel am Himmel. Da ich mit dem bloßen Auge nicht mehr ganz so gut in die Ferne sehe, traute ich zuerst meinen Augen nicht, als ich wahrnahm, dass dieser Riesenvogel einen weißen Kopf hatte. Ein Weißkopfseeadler? Hier in Andalusien?! Die Optik meiner Kamera half mir dann auf die Sprünge und ich erkannte, dass es ein gewaltiger Gänsegeier war. Wieder kein Adler, aber auch nicht schlecht – im Gegenteil! Mit seinen fast 3 Metern Spannweite ist er sogar größer als ein Adler. Allerdings wäre mir auch kurz darauf ohne die Optik meiner Kamera wohl aufgefallen, dass es sich nicht um einen Adler handeln kann; denn er war nicht allein… Gut ein Dutzend Geier kreisten über unseren Köpfen und der Adler fliegt ja bekanntlich allein. Ein Spektakel, das zum einen faszinierend war und zum anderen uns aber auch zu denken gegeben hat: Sehen wir während unserer Bergwanderung in der Mittagshitze Spaniens tatsächlich so fertig aus, dass wir schon interessant für die Geier sind??
Zwei analoge Musiker-Nomaden auf dem Weg in den spanischen Norden. Sengende 50 Grad. Kein (Meer-)Wasser weit und breit… die Geier kreisen schon. Ein bisschen gruselig, der Gedanke! Schöne Bilder! Gute Fahrt weiterhin!
Muchas gracias Erwin.
Ich wünschte du wärst dabei, dann würde ich mich sicherer fühlen!
Saludos